Exkursion zur Müll-Umverteilungsstation der RSAG in Troisdorf

Umwelttag der Gesamtschule Much

→ ProjektERGEBNISSE und ProjektERLEBNISSE der Klasse 6a

Exkursion zur Müll-Umverteilungsstation der RSAG in Troisdorf zusammen mit der Klasse 6b

Na, da haben wir uns aber einen wirklich ungemütlichen Tag ausgesucht; Dauerregen und ungemütliche Temperaturen. Und „gemütlich“ sollte es sowieso nicht werden; … nein, mit Gemütlichkeit hat so eine Müllumverteilungsstation nun wirklich nichts zu tun, wenngleich uns die Referenten der RSAG versicherten, dass bei der RSAG ein außerordentlich gutes Betriebsklima herrsche, womit sie gleich für potentiellen Nachwuchs werben wollten, schließlich findet sich in diesem Unternehmen ein ganzes Spektrum an unterschiedlichsten Berufen.

Zunächst reisten wir – selbstverständlich – mit öffentlichen Verkehrsmitteln an und wurden, bevor es losging, erst einmal alle mit gelben Warnwesten ausgestattet, damit auch ja keiner von den ständig umherfahrenden Entsorgungsfahrzeugen übersehen werden konnte.

An den Rampen, wo die Entsorgungsfahrzeuge ihre in der Tat nicht unbedingt wohlriechende Fracht abluden, sammelten wir uns und staunten nicht schlecht, zu sehen, wie viel zusammengepresster Müll in einen Müllwagen passt.

Es heißt ja, dass wir Deutschen im Mülltrennen spitze sind und es sehr genau damit nehmen. Trotzdem sind wir bei manchen Dingen immer wieder unsicher, wie die Abfrage der Dozentin zeigte. Doch grundsätzlich konnte man doch sehen, dass unsere Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Müll recht gut Bescheid wissen. Zum Beispiel dass Plastik nicht gleich Plastik ist, sondern dass es bei den Kunststoffen viele Unterschiede gibt und sich nicht alle optimal zur Wiederverwertung eignen.

Was also „HDP“, „LDPE“, „PP“, „PVC“, „EPS“, „PET“ usw. im Einzelnen bedeutet, das darf gerne jeder einmal im Internet recherchieren. – Nein, nicht unbedingt immer nur „googeln“ – 80% der Suchanfragen gehen über Google – warum nicht mal „ecosian“??!! Ecosia ist die Suchmaschine, die für jede Suchanfrage sich verpflichtet hat, einen Baum zu pflanzen.

Aber zurück zu unserem Umwelttag und unseren Erfahrungen in der Müllumverteilungsstation. Das meiste würde hier jetzt zu weit führen und die RSAG hat ja auch eine phantastische Homepage, auf der sich jeder schlau machen kann, was Abfallwirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis betrifft.

Mindestens 2 Dinge möchten wir hier jedoch noch erwähnen, die uns beeindruckt – mitunter entsetzt haben. Beeindruckt waren wir von der schieren Masse an Müll – entsetzt waren wir über die Tatsache, wie viel Müll allein an einem Tag zusammen kommt. So standen wir vor der Halle mit Sperrmüll und rätselten, wie viele Tage es wohl brauche, diesen gigantischen Berg zustande kommen zu lassen. Ein einziger!!! Wir waren baff!

Beeindruckend fanden wir auch die gestapelten, zusammengepressten Altpapierwürfel in einer anderen Halle; rund 800 Kilo wiegt so ein Monstrum.

Am Ende unserer Führung konnten wir uns ein Bild von der Menge an privat angeliefertem Müll machen, der an den Entsorgungsrampen sorgfältig getrennt wird. Von Elektroschrott über Sondermüll bis hin zu Autoreifen, boten sich viele große Container an, befüllt zu werden; … von den unbrauchbar gewordenen Produkten unserer Wohlstandsgesellschaft.

Unbrauchbar??? Dass man aus Müll auch Kunst machen kann, bewies die Klasse 6a ein paar Tage später. Die futuristisch wirkende Skyline besteht ganz und gar aus Fundstücken aus dem Hausmüll der Familien der Schülerinnen und Schüler.

Das waren nur einige wenige Aspekte zum Thema Müll, mit denen sich die 6a an diesen Tagen beschäftigt hat, wobei die wichtigste Erkenntnis und ein Apell am Ende für jeden sein sollten:

MÜLL VERMEIDEN ist das Gebot der Stunde!!!  …. (pssst, … in Seelscheid gibt es übrigens einen  „Unverpackt-Laden“)

(Beric ht und Fotos: Marcus Schiminski)