Fledermausaktion unserer Tierschutz-AG
Man hört Gehämmer, Akkuschrauber und Kindergelache - die Tierschutz-AG der Gesamtschule Much ist voller Tatendrang. Nachdem im letzten Jahr für die Feldmaus Häuser aus Tennisbällen gebaut wurden, war nun das nächste Projekt an der Reihe: die Fledermaus.
Im Unterricht lernten die kleinen Tierschützer bereits viel über verschiedene Fledermausarten. Wo und wie sie leben, was sie fressen und wo man welche Art findet. Die natürlichen Behausungen, nämlich Höhlen und Spalten in alten Bäumen, werden aber immer weniger. Deshalb wurde entschieden sich die jungen Tierschützer Fledermauskästen zu bauen, in denen die Fledermäuse Unterschlupf finden können.
Nachdem die Fünft- und Sechstklässler in Gruppenarbeit selbstständig ihre Kästen gebaut hatten, ging es am 25.06.18 ans Anbringen. Die AG traf sich mit Josef Freiburg, Naturschutzbeauftragter von Much und zwei Mitarbeiterinnen des ETN an der Fatimakapelle in Much, um gemeinsam geeignete Bäume ausfindig zu machen. Bei der Auswahl der Bäume ist einiges zu beachten: „Die Kästen müssen in südöstlicher Richtung angebracht werden können und die Einflugschneise muss frei sein“, erklärte Josef Freiburg den Kindern. Ist eine freie Einflugschneise nicht gegeben müssen auch mal ein paar Äste weichen, in mehr als fünf Meter Höhe kein leichtes Unterfangen. Während drei Jungs der Tierschutz-AG die Leiter festhielten montierte ein Mitarbeiter der Stadt die Kästen. Die anderen Kinder schauten gespannt zu wie ihre selbstgebauten Kästen nun endlich an den Bäumen hängen. Ihnen erklärte Josef Freiburg: „Im Sommer nutzen die Fledermäuse gerne solche Kästen oder suchen sich hohle Bäume. Im Winter schlafen sie lieber in Häusern oder Stollen, die tief ins Erdreich reichen.“
Auch die Leiterin der Tierschutz AG Katinka Schnitker sah nicht untätig bei der Sache zu, sondern packte tatkräftig mit an und kletterte die Leiter hoch um einen der Kästen selbstständig zu montieren. Die Schüler waren sichtlich stolz auf ihre Lehrerin. Als alle Kästen angebracht warten erklärte Josef Freiburg den Kindern noch, dass es auch mal zwei Jahre dauern kann, bis die Fledermäuse die Kästen annehmen. Wenn man aber Glück hat akzeptieren sie die neuen Schlafplätze sofort und nach einer Woche kann man schon die ersten hinein und hinaus fliegen sehen.
Für die Tierschutz-AG war es wieder ein tolles und lehrreiches Erlebnis. Nun geht die Tierschutz AG erstmal in die Sommerpause, doch nach den Ferien geht es weiter. Natürlich wieder mit Besuchen auf Hof Huppenhardt und einem wichtigen neuen Thema: das Insektensterben. Viele der Kinder möchten im nächsten Schuljahr der AG wieder wählen um weiterhin Tieren helfen zu können.
Die Tierschutz AG, eine gelungene Zusammenarbeit der Gesamtschule Much, der Stadt Much und dem ETN, von der Kinder und Tiere profitieren. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten.
(Bericht und Fotos aus etnev.de)
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