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Juniorwahl an der Gesamtschule Much

Am Sonntag war es soweit: die wahlberechtigten Bürger in Deutschland wählten den neuen

Bundestag. Was das bedeutet und warum vor allem freie Wahlen für eine Demokratie so wichtig sind, haben uns unsere Geschichts- und Politiklehrer in den letzten Wochen nähergebracht. Der Grund für dieses Thema ist, dass auch wir Jugendlichen wählen gehen, weil sich unsere Lehrer entschieden haben, an dem Projekt "Juniorwahl 2017" teilzunehmen.

Zwar wurde unser Ergebnis natürlich nicht in die richtigen Wahlergebnisse einbezogen, aber es war doch interessant sein zu sehen, wen die 7.-10.-Klässler von unserer Schule so wählen würden.

Auch wenn einige von uns vermutlich nur aus Spaß bestimmte Parteien gewählt haben (ich habe von der "Tierschutz-Partei und der "Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer" gehört) hoffte ich, dass das Ergebnis doch recht repräsentativ sein würde.

Mir persönlich hat die Vorbereitung auf die "Jugendwahl" gut gefallen. Unser Politiklehrer hat den Unterricht sehr ansprechend und kein bisschen langweilig gestaltet.

Alles in allem halte ich die "Juniorwahl" für eine gute Art, Jugend an Politik teilhaben zu lassen.

Jetzt, einen Tag nach unserer Wahl, musste ich leider feststellen, dass einige Mitschüler

überraschenderweise aus Spaß (oder aus Überzeugung) rechtsgerichtete Parteien wie die

"Alternative für Deutschland" (AfD) und die rechtsradikale "Nationaldemokratische Partei

Deutschlands"(NPD) gewählt haben.

Dies finde ich zutiefst erschreckend. Alleine die Vorstellung, sein Kreuz bei einer Partei zu machen, gegen die schon Verbotsverfahren eingeleitet worden sind, ist für mich kein Spaß mehr. Ich habe dafür kein Verständnis. Aber damit müssen wir in einer gut funktionierenden Demokratie leben.

Für die Zukunft hoffe ich, dass diese Jugendlichen sich wirklich nur einen Spaß machen und

provozieren wollten und sich das nächste Mal für eine Partei entscheiden, die wichtige Grundwerte der Gesamtschule Much vertritt: Gemeinsamkeit, Vielfalt und Toleranz.

 

(Bericht: Pauline Schwarz, 9. Klasse)

 

 

Stimmen zur Juniorwahl:

 

Nach unserer Juniorwahl haben wir mit einigen Schülerinnen und Schülern über ihre Eindrücke des Wahltages gesprochen, die insgesamt sehr positiv ausgefallen sind. Hier einige Auszüge:

 

Fabienne, 10e (Wahlvorstand):        

 

„Auch wenn die Wahl für mich recht anstrengend ist, da überall laute Leute sind, die nicht auf mich hören, verläuft die Wahl reibungslos.“

 

Lukas, 7e:

„Ich freue mich, das erste Mal wählen zu dürfen. Ich habe mich auch schon entschieden, wen ich wählen will.“

 

Nico, 10e:

„Ich finde die Juniorwahl eigentlich ganz witzig, bis auf die Leute, die absichtlich, um zu ärgern, rechte Parteien wählen.“

 

Stefan, 10c:

„Ob die Wahl langfristige Effekte haben wird, weiß ich nicht genau. Ich denke teilweise.

Viele 7er und 8er haben noch keine eigene Meinung ausgebildet und wählen aus Spaß rechte Parteien bzw. nehmen die Partei, die ihre Freunde wählen. Bei den 9ern & 10ern denke ich schon, dass es etwas bringt.

Ich finde die Juniorwahl gut, weil viele Kinder lernen, wie Wählen geht. Außerdem erfahren sie so eine Menge über das demokratische System der Bundesrepublik. Zudem denke ich, dass die Wahl zu einer Steigerung der Wahlbeteiligung führen kann.“

 

Moritz, 10c:

„Das Beste an der Wahl finde ich, dass die Kinder und Jugendlichen erste positive Erfahrungen mit dem Vorgang einer Wahl machen und dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie später wieder wählen gehen.“

 

Fotoserien

Juniorwahl (DO, 23. November 2017)

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 23. November 2017

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